Ja, ja – klingt im ersten Moment nicht sexy. Aber glaub uns: Der Dienstplan ist das stille Herzstück jedes Hotelbetriebs. Ohne ihn wäre Chaos vorprogrammiert, Gäste würden ohne Frühstück dastehen, Zimmer würden unbezogen bleiben, und die Rezeption würde um Mitternacht nur noch von einer müden Topfpflanze bewacht.
Ein Dienstplan ist – ganz schnöde ausgedrückt – eine Übersicht, wer wann wo arbeitet. Klingt simpel, ist aber in der Hotellerie ein echtes Kunstwerk.
Er berücksichtigt unter anderem:
Denn klar ist: Wenn das Hotel 24/7 läuft, muss auch immer jemand da sein. Rezeption, Küche, Housekeeping, Technik, Service – alle haben ihre Schichten, ihre Stoßzeiten, ihre Deadlines.
Stell dir vor, du spielst Tetris. Nur, dass die Klötzchen Wünsche, Arbeitszeiten, gesetzliche Vorgaben und spontane Krankmeldungen sind. Und du darfst nicht verlieren – sonst steht der Betrieb still.
Der Mensch hinter diesem Spiel heißt oft Schichtleiter, Abteilungsleiter oder Direktionsassistenz. Oder: „Die Person mit dem schwersten Job seit Erfindung des Sonntagsdienstes.“
Ein guter Dienstplan ist:
✅ transparent
✅ fair verteilt
✅ gesetzeskonform
✅ anpassungsfähig
✅ kommuniziert
Und wie das geht, schauen wir uns jetzt Schritt für Schritt an.
Bevor wir in die Praxis einsteigen, ein paar Begriffe, die du als Azubi kennen solltest:
Ein Dienstplan muss viele Wünsche unter einen Hut bringen – und dabei rechtliche Rahmenbedingungen beachten. Dazu zählen:
Diese Punkte sind nicht verhandelbar. Ein Verstoß kann teuer werden – für das Hotel UND für die Reputation.
In kleineren Betrieben übernimmt das oft der Hotelmanager oder eine Abteilungsleitung. In größeren Häusern gibt es eigene Personalplaner oder Tools wie HotSchedules, Gastromatic oder Excel mit Magie.
Je nach Struktur geschieht die Dienstplanung:
Und ganz wichtig: Als Azubi bekommst du natürlich auch einen Plan – und im besten Fall wirst du sogar mit eingebunden! So lernst du frühzeitig, wie Planung funktioniert.
Du als Azubi hast Rechte – und Pflichten! Einige wichtige Punkte:
„Der Chef will mich ärgern – ich hab schon wieder Teildienst!“
→ Wahrscheinlich eher: Der Betrieb braucht genau da deine Skills.
„Ich hab frei, aber die rufen mich bestimmt an!“
→ Nur im echten Notfall. Dein freier Tag ist heilig – und du bist nicht dauerhaft auf Stand-by.
„Nachtdienst? Das macht doch nur der Praktikant!“
→ Nope. Nachtdienst ist Vertrauenssache – und anspruchsvoll. Früher oder später bist du dran.
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